Chris Taylor

amerikanischer Ringer; Olympiadritter im Superschwergewicht 1972

Erfolge/Funktion:

Olympiadritter 1972 in München.

* 13. Juni 1950 Dowagiac/MI

† 30. Juni 1979 Stork City/IA

Ein Foto ging um die Welt: Wilfried Dietrich, der "Kran von Schifferstadt", preßte den vier Zentner schweren Chris Taylor an sich und warf ihn über sich. Ein Überwurf, der in die Sportgeschichte einging. Selten machte ein sportlich so wenig erfolgreicher Mann wie Chris Taylor soviele Schlagzeilen. Zahllose Glossen über das "Riesenbaby" wurden veröffentlicht, einige Kommentatoren nahmen das Auftreten des "amerikanischen Fleischbergs" zum Anlaß, Olympische Spiele der 'Monster' heraufzubeschwören: die Vier-Zenter-Kolosse, die 2,20 m-Riesen, die 1,45 m-Zwerge als Zukunftsvision auf dem olympischen Siegertreppchen. Still und beinahe vergessen starb der schwerste Athlet der Olympischen Spiele 1972 nur wenige Tage nach seinem 29. Geburtstag in Stork City im US-Bundesstaat Iowa. Er hinterläßt Ehefrau und eine dreijährige Tochter.

Laufbahn

Allein mit seiner gewaltigen Körpermasse (1,96 m ! Taillenumfang) war Chris Taylor für alle Gegner ein beinahe unlösbares Problem. Seine technischen Fertigkeiten im Ringen waren außerordentlich begrenzt, ganz zu schweigen von der mangelnden Wendigkeit und Schnelligkeit. Allein mit der Wucht seiner vier Zentner gelangte Chris Taylor 1972 ins olympische Freistilfinale, wo er die Bronzemedaille gewann. Im griechisch-römisch Turnier wurde ...